Wenn das Zuhause zum Zankapfel wird: Wege aus der Immobilienkrise bei Scheidung
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Bei einer Scheidungsimmobilie prallen oft Emotionen und wirtschaftliche Interesse aufeinander. Kommt es zu keiner Einigung, kann die Situation eskalieren und in einer Teilungsversteigerung enden. Doch das muss nicht sein. Auch ohne perfekte Harmonie gibt es Lösungsansätze, um den Umgang mit der Immobilie fair und ohne weitere Verletzungen zu gestalten.
Konfliktpotenzial: Immobilien als Zankapfel
Ein gemeinsames Zuhause symbolisiert oft das gemeinsame Leben, das sich Paare aufgebaut haben. Endet die Beziehung, wird die Immobilie schnell zum Brennpunkt gescheiterter Lebensentwürfe und emotionaler Auseinandersetzungen. Fragen wie „Wer darf in der Immobilie bleiben?“, „Wer muss ausziehen?“ oder „Wie wird der Verkaufserlös aufgeteilt?“ entstehen. Diese Fragen sind nicht nur rechtlich anspruchsvoll, sondern auch emotional belastend.
Zusätzlich kann es problematisch werden, wenn einer der Betroffenen das Haus behalten möchte, dies jedoch an finanziellen Hürden oder mangelnder Einigkeit scheitert. Die Risiken langwieriger Streitigkeiten oder gar einer Zwangsversteigerung sind groß und können zu finanziellen Einbußen und psychischem Stress führen.
Kompromissfindung: Wege zur Einigung
„Eine gütliche Einigung ist nicht nur emotional entlastender, sondern auch ökonomisch vorteilhafter“, erklärt Dominique Dold, Geschäftsführer von Dold Immobilien in Hamburg. Selbst bei zerbrochenem Vertrauen kann oft eine pragmatische Lösung gefunden werden. Neben dem Verkauf und der Teilung des Erlöses gibt es andere Möglichkeiten.
Ein Partner könnte die Immobilie übernehmen und den anderen auszahlen, vorausgesetzt die Finanzierung steht und eine notarielle Vereinbarung wird getroffen. Auch ein temporäres Miteigentum mit festgelegten Regeln für die spätere Veräußerung kann eine Zwischenlösung darstellen. Wichtig ist, dass beide Parteien sachlich bleiben und erkennen, dass juristische Streitigkeiten meistens zum Nachteil aller Beteiligten enden.
Unparteiische Unterstützung: Die Rolle des Maklers
Ein versierter Immobilienmakler kann in solchen Fällen eine Schlüsselrolle einnehmen – nicht nur als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer, sondern auch als unparteiischer Dritter zwischen den ehemaligen Partnern. Er gewährleistet eine objektive Bewertung der Immobilie, koordiniert die Verkaufsprozesse und schützt die Interessen beider Seiten. Vor allem kann er dazu beitragen, die Emotionen in den Verhandlungen zu reduzieren und professionell eine Lösung herbeizuführen. Oft ist bereits die Einbindung eines externen Experten entscheidend für die Deeskalation.
Wir lassen Sie in dieser schwierigen Phase nicht allein. Als neutrale Fachleute helfen wir Ihnen, gerechte Lösungen zu finden, bei denen niemand zu kurz kommt. Kontaktieren Sie uns für eine vertrauliche Beratung. Wir vermitteln zwischen den Parteien und unterstützen den Verkaufsprozess professionell und einfühlsam.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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