Erbimmobilie: Darauf müssen Erben achten
3 Min.
Wird eine Immobilie geerbt, stehen Erben vor wichtigen Entscheidungen: Soll die Immobilie verkauft, vermietet oder selbst genutzt werden? Was passiert, wenn mehrere Erben beteiligt sind? Und welche steuerlichen oder rechtlichen Aspekte müssen beachtet werden?
In vielen Fällen wird eine Immobilie nicht nur einer Person hinterlassen, sondern einer Gruppe von Erben. Diese Erbengemeinschaft muss gemeinsam entscheiden, was mit dem Erbe geschieht. Hierbei gibt es oft unterschiedliche Meinungen: Einige möchten die Immobilie verkaufen, andere bevorzugen es, selbst einzuziehen oder sie zu vermieten. „Uneinigkeit in Erbengemeinschaften kann den Verkaufsprozess stark beeinträchtigen und zu langwierigen Auseinandersetzungen führen“, erklärt Dominique Dold, Geschäftsführer von Dold Immobilien in Hamburg.
Finanzielle Aspekte und Steuerlast
Das Erben einer Immobilie bringt abhängig vom Verwandtschaftsgrad und dem Wert des Objekts möglicherweise Erbschaftssteuer mit sich. Weiterhin fallen regelmäßige Ausgaben wie Grundsteuer, Versicherungskosten und Instandhaltung an. „Eine präzise Bewertung der Immobilie ist essenziell, um mögliche finanzielle Risiken einschätzen zu können“, betont Dominique Dold.
Beschaffenheit und Marktwert des Objekts
Geerbte Immobilien sind nicht immer direkt bezugs- oder verkaufsfertig. Besonders ältere Objekte benötigen häufig Renovierungen oder sogar umfassende Sanierungen. Der tatsächliche Marktwert ist oft unklar. „Eine professionelle Bewertung durch Experten ist unerlässlich, um den realen Wert der Immobilie festzustellen“, so Dold.
Klärung rechtlicher Fragen
Wenn das Testament keine eindeutigen Anweisungen enthält, ist oft eine Überprüfung des Grundbuchstatus notwendig. Probleme wie unklare Eigentumsverhältnisse, bestehende Wohnrechte oder aktive Mietverhältnisse können den Verkaufsprozess erschweren.
Mögliche Wege für Erbengemeinschaften
Die Optionen umfassen Verkauf, Selbstnutzung oder Vermietung. „Der Verkauf ist häufig die gerechteste Lösung, um Konflikte innerhalb der Erbengemeinschaft zu vermeiden und den Erlös gleichmäßig zu verteilen“, erklärt Dold. Bei einer Selbstnutzung könnte es notwendig sein, andere Miterben finanziell auszugleichen. Die Vermietung stellt eine potenzielle dauerhafte Einnahmequelle dar, erfordert jedoch Verwaltungsarbeit und birgt Risiken wie den Ausfall von Mietzahlungen. Eine frühzeitige Einigung über die Verwaltung ist entscheidend.
Unterstützung durch einen Immobilienmakler
Ein Makler kann Erbengemeinschaften mit einer professionellen Immobilienbewertung unterstützen, um eine solide Basis für Entscheidungen zu bieten. Als neutraler Vermittler kann er helfen, Konflikte zu minimieren und eine Einigung zu erzielen. Er verfügt zudem über Kontakte zu Notaren, Steuerberatern und Anwälten, die bei rechtlichen und steuerlichen Fragen unterstützen. Bei einem Verkauf kümmert sich der Makler um alle Schritte – von der Vermarktung bis zur Preisverhandlung – und gewährleistet einen effizienten und erfolgreichen Abschluss.
Wenn Sie eine Immobilie geerbt haben und unsicher sind, wie Sie vorgehen sollen, kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung. Wir stehen Ihnen in Hamburg mit Fachwissen und Einfühlungsvermögen zur Seite.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © AndreyPopov/Depositphotos.com